Als wir vor einem knappen Jahr mit Crytek-Chef Cevat Yerli über Warface sprachen, beendete er das Interview mit den folgenden Worten: »Nach Warface werden es Triple-A-Spiele schwer haben, ohne Free2Play zu überleben«. Dreizehn Monate und eine offene Beta später können wir konstatieren: Nein, werden sie nicht. Denn von der versprochenen Triple-A-Qualität ist Warface meilenweit entfernt.
Stattdessen gibt's generische Shooter-B-Ware vom Fließband, und selbst die eingesetzte Cry-Engine kann nur leidlich kaschieren, dass sich der tatsächliche Produktionsaufwand in überschaubaren Grenzen hält. Die Texturen sind matschig, die Vegetation ist hässlich und das Art Design von der Stange.
Im Vergleich mit Crysis 3 beispielsweise sieht Warface technisch überhaupt kein Land. Da passt es übrigens ins Bild, dass die deutsche Synchronisation des in Kiew entwickelten Spiels schrecklich ist.
bekommt auch einen entsprechenden Modus spendiert.
In einem
kündigten die Entwickler die neue Spielvariante kurz und knapp an: Jeder gegen jeden und ein kontinuierlich kleiner werdender Kartenbereich. Statt rund hundert Kontrahenten tummeln sich aber nur insgesamt 16 Spieler auf der Map, die extra für diesen Spielmodus designt wurde.
Außerdem warten elf neue Achievements darauf, freigeschaltet zu werden. Das Update soll nach aktuellen Planungen noch 2017 erscheinen. Der Modus wird dann jedoch nur für kurze Zeit verfügbar sein. Crytek möchte währenddessen reichlich Feedback sammeln und die Battle Royale Variante anschließend verbessern. Allem Anschein nach will das Entwicklerstudio so erfahren, inwieweit die Warface-Community Interesse an diesem Modus hat und zunächst erstmal einen Art Betatest durchführen.
Beliebtes Free2Play-Spiel
Das vier Jahre alte Warface gehört mit rund 2.000 bis 5.000 täglich aktiven Nutzern zu den erfolgreicheren Spielen im Sortiment von Crytek, besonders in Russland ist der Shooter beliebt. 2016 schloss die Firma fünf Studios und verabschiedete sich zunächst aus der Blockbusterspiele-Entwicklung. In der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte über spät oder gar nicht bezahlte Mitarbeitergehälter, nachdem das Unternehmen bereits 2014 von finanziellen Schwierigkeiten betroffen war.